Angefangen hat alles im Spätsommer 2014, kurze Zeit nach der Geburt unseres Sohnes, mit einem kleinen Knubbel unterhalb des linken Ohrs. Dieser war unauffällig und schmerzte auch nicht. Auf anraten meiner Frau ging ich damit trotzdem zum Arzt , da er auch nicht wieder verschwand. Dieser meinte es wäre wahrscheinlich nichts schlimmes, ich solle es aber beobachten und in zwei Monaten wieder kommen.

In diesen zwei Monaten bildete sich jedoch ein zweiter Knubbel am Kinn. Nach der zweiten Untersuchung und anhand der Blutwerte wurde ich dann zum Facharzt ins Spital geschickt.

Dieser Facharzt leitet die Abteilung Onkologie in Altdorf und damit wurde die Zeit bis zum Termin für mich und meine Frau mit zur Geduldsprobe. Zum Glück hatten wir mit unserem Sohn genügend Abwechslung. Meiner Familie erzählte ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Ich wollte sie nicht unnötig beunruhigen.

Zum Termin begleitete mich zum Glück meine Frau. Leider konnte der Arzt auch noch nicht viel mehr sagen. Es wurden weitere Untersuchungen angeordnet.

Einerseits wurde mit einer kleinen Operation der Knubbel unter dem Ohr zur Untersuchung entfernt, andererseits wurde auch eine Probe des Knochenmarks entnommenen.  Diese wird unter örtlicher Betäubung aus dem Hüftknochen entnommen. Diese Entnahme ist das schmerzhafteste was ich je mitmachen musste. Das Einstechen in den Knochen (anhand der Schmerzen und des Kraftaufwandes des Arztes, habe ich harte Knochen)  und das anschließende absaugen der Flüssigkeit sind echt heftig.

Nach diesen Eingriffen hiess es wieder warten. Inzwischen habe ich auch meine Eltern und meinen Arbeitgeber über die Untersuchungen informiert.

Wir alle warteten nun auf die Ergebnisse. Ich hasse diese Zeit der Ungewissheit. 

Einige Zeit später, es war inzwischen November 2014, erhielten wir die Diagnose. Es handelt sich um eine Chronisch Lymphatische Leukämie kurz CLL.

Diese Art der Leukämie tritt eigentlich nur bei Leuten über 50 auf und kann sehr langsam verlaufen. Es handelt sich dabei um fehlerhafte Bestandteile der weissen Blutkörperchen, welche sich unkontrolliert vermehren und dann irgendwann die anderen Blutbestandteile verdrängen (weitere Informationen siehe unter "Links")

Weiter wurde uns erklärt, das eine frühzeitige Behandlung keinen Vorteil bringt, da die Krankheit mittels Chemotherapie nicht vollständig vernichtet werden kann. Die einzige Lösung wäre eine Blutstammzellen-Transplantation, welche aber auch sehr hohe Risiken mitbringt und zum jetzigen Zeitpunkt nicht infrage kommt, da die Krankheit sehr langsam verlaufen könne.

Die einzige Therapie im Moment hiess "watch and wait". Was soviel heisst wie "abwarten und beobachten".  Ich war ja beschwerdefrei und musste nur regelmäßig zur Blutkontrolle.

Somit änderte sich eigentlich nicht viel in unserem Leben, ausser dem Wissen, dass irgendwann einmal wahrscheinlich eine Chemotherapie auf uns zukommen wird. Aber keiner weiss wann.

Natürlich habe ich mich im Internet über die Krankheit und Heilungsmethoden informiert. Natürlich habe ich auch viele Lösungen gefunden, aber keine, die mir genügend glaubwürdig erschien oder wirklich durchsetzbar war.

 

Ich begab mich auch in homöopathische Behandlung. Die Homöopathin machte uns auch viel Mut und Hoffnung. Ich wollte damit auch nicht die Krankheit heilen, sondern mein Selbstvertrauen stärken um auch die Selbstheilung zu aktivieren und somit den Verlauf der Leukämie zu verlangsamen. Ich begann auch Grüntee zu trinken, welchem auch gute Wirkung gegen fast alles zugesprochen wird.