Es vergingen dann ca. 4 Wochen bis wir erfuhren wie der weiter Plan meiner Behandlung aussieht. In diesen Wochen erholte ich mich zum Glück ein wenig rascher von den Nebenwirkungen und wir genossen trotz der ungewissheit das Familienleben in vollen zügen. Ich fühlte mich rasch wieder fit und konnte somit auch viel mit den Kindern unternehmen. Zudem stieg ich schnell wieder auf mein Bike und das Haldi wurde bald nicht mehr nur zum weit entfernten Ziel sonder auch zum erreichbaren. Ich fühlte mich zeitweise wieder so fit wie im Sommer zuvor und war auch sehr stolz auf meinen Körper. Es gab mir unendlich viel Kraft, wieder zu spüren, dass doch noch alles gut kommen kann.
Inzwischen bekamen wir dann auch den weiteren Plan mitgeteilt. Es werde das Lymphom noch bestrahlt und am 10. Juli sei Eintritt in Basel, Transplantation am 18. Juli. Es geht vorwärts.
Dann gabs schnell viele Termine zum wahrnehmen, Vorgespräch in Basel, Planung der Bestrahlung, Gespräch (auf eigenen Wunsch) in Luzern.
Die Bestrahlung fand zwischen den 14. und 29. Juni statt. Da zum Glück bei mir kein Organ in der Nähe des Bestrahlugsfeldes lag, verlief diese bei mir harmlos und ohne spürbare Nebenwirkungen. Ich musste jedoch täglich für 2 Mintuen Bestrahlung nach Luzern fahren. Aber wenns nur das ist.
Die restliche Zeit bis nach Basel waren für mich fast wie Ferien und ich versuchte jeden Moment mit den Kindern zu geniessen und wir unternahmen auch noch viel in dieser Zeit. Ende Juni unternahmen meine Frau und ich noch ein Bikeweekend auf der Lenzerheide. Mal ein Wochenende für uns, in der Natur mit dem Bike, fein Essen, Bierchen einfach toll und zu diesem Zeitpunkt absolut notwendig für uns als Paar. Im Juli, zwei Tage vor meinem Eintritt zogen wir dann noch den Geburtstag unseres Sohnes vor, damit ich wenigsten diesen noch erleben konnte. Natürlich lag immer die Ungewissheit der Folgen der Transplantation im Hinterkopf. Allerdings konnten wir diese alle recht gut dort lassen. Allerdings ist es sehr schwer den Kinder zu erklären, warum der Dädi jetzt lange im Spital sein wird und sie so gut es geht darauf vorzubereiten. Ich erklärte unserem Sohn, dass bei mir das Blut kaputt sei und die Ärzte mich reparieren müssen. Wie ich selber Autos wieder repariere. So wurde es im doch eher verständlich. Es war eine schöne Zeit, in der ich mich erholen und neue Kraft sammeln konnte für den nächsten, grössten und hoffentlich für lange Zeit der letzte Schritt im Bezug auf die Krankheit. Natürlich werden viele Kontrollen stattfinden, vielleicht benötige ich Lebenslang Medikamente, aber nach allem was wir durchgemacht haben, wäre das ein Klacks und wir hoffen inständig auf viele ruhige Jahre.
Über die Zeit in Basel berichte ich in meinem Blog.