3 Monate nach Tag 0

Heute war ich wieder in Basel zur Kontrolle. Es war für mich kein normaler Termin, da in den Wochen zuvor die Untersuchungen für die sogenannte 3 Monatskontrolle waren. Das heisst, ich hatte wieder mal eine Knochenmarkentnahme (so langsam gewöhn ich mich daran und ich erinnere mich dank dem Schlafmittel sowieso nicht mehr;-) . Zudem wieder ein PET CT um zu schauen was mit dem Lymphom passiert ist.

 

Ich war in den letzten Tagen deswegen etwas aufgeregt. Aber es gab heute gute Nachrichten. Das Lymphom ist in Remission, dass heisst nicht mehr aktiv und zieht sich zurück und die Ergebnisse vom Knochenmark sind auch i.O.

 

Seit dem letzten Beitrag ist aber wieder viel passiert. Ich konnte mit dem Kortison ganz aufhören. Dabei stellte sich dann aber heraus, dass ich durch die lange intensive Kortisonbehandlung eine sog. Nebenniereninsuffizienz habe. Was soviel heisst, dass mein Körper sich gesagt hat, dass er nun selber das Hormon Cortisol nicht mehr produzieren möchte. Deswegen muss ich jetzt dieses durch Medikamente ersetzen und muss immer Notfalltabletten und einen Notfallausweis  bei mir haben, da sich der Körper in Stresssituationen nicht mehr selber anpassen kann. Dies kann sehr lange dauern, bis sich das wieder erholt ( 1 Jahr o. länger)

Zudem hat sich mein Körper nach dem anfänglichen "Kortisonrausch" nun gemeldet und mich ein wenig zum runterschalten gezwungen. Ich habe nicht mehr soviel Energie und manchmal tritt das ein oder andere Wehwehchenen auf, von dem ich durch das Kortison nichts gespürt habe. Vorallem die Beine machen sich bemerkbar und schmerzen hie und da (war vielleicht ein bisschen zuviel anfangs ).

Die fehlende Energie meines Körpers machte mir dann ein wenig zu schaffen, da ich mich wieder an einen langsameren Gang gewöhnen musste, was mir ein wenig schwer fiel.

Auch die roten Blutkörperchen haben sich immer noch nicht richtig erholt. Der Verdacht liegt jetzt aber sehr stark auf dem Studienmedikament, welches wir jetzt abgesetzt haben um die Entwicklung zu beobachten. Solange diese sich noch nicht ganz erholt haben, bin ich natürlich auch noch nicht voll fit.

Dafür spriessen wieder ein paar Häärchen auf meinem Kopf. Sie kommen zwar langsamer als erwartet, aber die Coiffeurkosten dieses Jahr halten sich somit auch in Grenzen.

 

Alles in allem bin ich aber sehr zufrieden. Ich muss nur noch einmal die Woche nach Basel und bald nur noch jede zweite. Die anderen Kontrollen finden dann in Luzern statt.

Die viele Zeit, die ich zwangsläufig habe, nutze ich, um mit den Kindern zusammen das Jahr 2018 doch noch zu einem guten Jahr zu machen. Ich konnte sehr viel unternehmen mit Ihnen und sie blühen weiterhin immer mehr auf. Ich sehe es als Privileg, soviel Zeit mit meinen Kinder erleben zu dürfen. Es hilft uns allen, das vergangene zu verarbeiten und nach vorne zu schauen.

Zudem habe ich festgestellt, dass ich sogar Backen kann und die Kinder haben auch sehr viel Freude daran zu helfen. Und das Essen danach macht mir noch mehr Freude (man sieht es mir auch langsam an (über Gewichtsabnahme kann ich so nicht klagen:-)

Backen kann ich inzwischen sehr gut. Essen übrigens auch :-)
Backen kann ich inzwischen sehr gut. Essen übrigens auch :-)

Räder wechseln
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Einkaufen
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Wir hoffen nun alle, dass es so weiterläuft und dass auch meine Energie und die roten Blutkörperchen sich wieder erholen. Aber wir sind sehr glücklich über den bisherigen  Verlauf der ganzen Behandlung.