Eine weitere Studie

Auch heute fühle ich mich wieder sehr gut. Wie erwähnt wurde bei mir am Dienstag eine Abstossungsreaktion 3. Grades festgestellt. Deshalb wurde dann schnell mit der Standardtherapie dagegen (viel Kortison) begonnen. Welches zum guten Glück seine Wirkung zeigt. Zeitgleich wurde ich gefragt, ob ich an  einer Medikamentenstudie teilnehmen möchte für ein neues Medikament.

 

Dieses Medikament wird im Moment meines Wissens nur bei Patienten eingesetzt welche nicht auf Kortison ansprechen und somit grösste Probleme haben. Nun möchte man mit dieser Studie das Medikament auch anderen Patienten schneller zugänglich machen.

Am Dienstag war ich noch nicht im Stande das 19 seitige Dossier zur Studie durchzulesen. Gestern habe ich mich damit befasst und habe mir noch einige Fragen dazu notiert. Ich war mir nicht sicher ob das was für mich ist, da das Kortison im Moment so gut wirkt.

Heute morgen konnte ich vor Beginn der Studie nochmals mit der Ärztin sprechen und Sie konnte alles sehr gut erklären. Also entschied ich mich bei dieser Studie mitzumachen. Ich kann aber jederzeit, ohne Angabe von Gründen aussteigen. Es ergeben sich auch nicht mehr Kontrollen daraus und vielleicht kann ich dazu beitragen, dass ein gutes Medikament schneller zugänglich wird.

 

Da es sich um eine sogenannte Doppelblindstudie handelt, wissen jedoch weder ich noch die Ärzte, ob ich den Wirkstoff, oder ein Placebo (wirkstofflose Attrappe) bekomme. Mein persönlicher Nutzen daraus ist also schwer absehbar. Mal sehen was daraus wird.

 

Durch diese Studie hatte ich einen etwas hektischen Tagesablauf, da immer wieder Blutentnahmen stattfanden, das Gespräch mit der Ärztin, Studienleiterin usw.

 

Ansonsten hatte ich einen guten Tag, aber nach dem dritten Tag auf Kortison fühl ich mich doch recht hibbelig. Ich bin froh wenn die Dosierung dann runter geht. Die Ärzte wollen aber kein Risiko eingehen, das das GvH doch sehr gefährlich werden könnte. Aber es schein alles gut unter Kontrolle und ich geniesse meine Energie.